Tag 65: Männer, die zu ihrem Wort stehen

Josua 9:16-27

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Denke daran, dass du in der heiligen Gegenwart Gottes bist. Sei heute deinen Versprechen, die du dem Herrn gegeben hast, treu. Nimm dir jetzt eine Minute Zeit, um ruhig zu werden. Bete, dass Gott dich, deine Familie, deine Bruderschaft und alle Exodus-Männer segnet.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Wir müssen den Eid halten, den wir dem Herrn geschworen haben.

Lesung aus dem Buch Josua

Als aber nach Abschluß des Vertrags mit ihnen drei Tage vergangen waren, da erfuhr man, daß jene ganz aus der Nähe waren und mitten unter ihnen wohnten. Denn als die Israeliten weiter zogen, kamen sie am dritten Tage zu ihren Städten, nämlich zu den Ortschaften Gibeon, Kephira, Beeroth und Kirjath-Jearim. Die Israeliten taten ihnen aber nichts zuleide, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen beim HERRN, dem Gott Israels, geschworen hatten. Als nun die ganze Gemeinde über die Fürsten murrte, sagten diese alle zu der ganzen Gemeinde: »Wir haben ihnen beim HERRN, dem Gott Israels, einen Eid geleistet; darum dürfen wir uns jetzt nicht an ihnen vergreifen. Wir wollen so mit ihnen verfahren, daß wir sie am Leben lassen, damit kein Zorngericht über uns komme wegen des Eides, den wir ihnen geschworen haben.« Die Fürsten gaben also vor dem Volk die Erklärung ab: »Sie sollen am Leben bleiben, aber Holzhauer und Wasserträger für die ganze Gemeinde werden.« Da taten die Israeliten, wie die Fürsten ihnen vorgeschlagen hatten.

Hierauf ließ Josua sie rufen und sagte bei der Unterredung zu ihnen: »Warum habt ihr uns getäuscht, indem ihr vorgabt: ›Wir wohnen sehr weit von euch weg‹, während ihr doch mitten unter uns wohnt? Nun denn, so sollt ihr verflucht sein und in Zukunft immer Knechte, sowohl Holzhauer als Wasserträger, für das Haus meines Gottes sein!« Da gaben sie dem Josua zur Antwort: »Deinen Knechten wurde als gewiß mitgeteilt, daß der HERR, dein Gott, seinem Knechte Mose geboten hat, euch dies ganze Land zu geben, und ihr solltet alle Bewohner des Landes vor euch her vertilgen. Da gerieten wir vor euch in große Furcht für unser Leben und haben so gehandelt. Und nun – wir sind ja in deiner Gewalt: verfahre mit uns so, wie es dich gut und recht dünkt!« Da verfuhr er in der angegebenen Weise mit ihnen und rettete sie aus der Hand der Israeliten, so daß diese sie nicht ums Leben brachten. Josua machte sie also damals zu Holzhauern und Wasserträgern für die Gemeinde und für den Altar des HERRN an der Stätte, die der HERR erwählen würde; und so ist’s geblieben bis auf den heutigen Tag.

Betrachtung

Gott respektierte den in seinem Namen geleisteten Eid. Das Maß der Schuld der Kanaaniter war voll. Sie vergifteten das Land und begingen Gräueltaten gegen den Herrn, indem sie beispielsweise ihre eigenen Kinder opferten. Der Herr vertrieb sie aus dem Land, um es durch sein auserwähltes Volk, eine Nation von Priestern, erneut zu heiligen. Die Herrschaft der Dämonen im Heiligen Land durfte nicht bestehen bleiben, da sie aus sich heraus böse war und die Existenz Israels bedrohte.

Andere können in den Bund einbezogen werden, das haben wir bereits bei Rahab gesehen. In gewisser Weise bietet der Bund mit den Gibeonitern einen viel besseren Weg. Wenn die Menschen ihre Abscheulichkeiten aufgäben und die Herrschaft des Herrn akzeptieren würden, könnten sie leben. Obwohl sie getäuscht wurden, bringt Israel den Gibeonitern das Leben, weil es sie dazu zwingt, sich durch einen Eid dem wahren Gott und König zu unterwerfen.

Gott wird all denen, die sich ihm zuwenden, Barmherzigkeit erweisen. Beweise dafür finden wir später in der Bibel, wo Gott handelt, um die Gibeoniter zu schützen, als König Saul sie ausrotten will.

Zur Zeit Davids herrschte drei Jahre lang eine Hungersnot, Jahr um Jahr. David suchte das Angesicht des Herrn. Und der Herr sagte: „Es liegt Blutschuld auf Saul und auf seinem Haus, weil er die Gibeoniter getötet hat.“ Also rief der König die Gibeoniter. Die Gibeoniter gehörten aber nicht zum Volk Israel, sondern waren ein Überbleibsel der Amoriter. Obwohl das Volk Israel geschworen hatte, sie zu verschonen, hatte Saul in seinem Eifer für das Volk Israel und Juda versucht, sie zu vernichten. (2. Samuel 21)

Gott wird diejenigen beschützen, die seine Herrschaft über ihr Leben akzeptieren. Tatsächlich unterstützen die Gibeoniter die Anbetung am Altar durch ihren Dienst für Israel, zu dem sie sich im Austausch für ihr Leben verpflichten.

David tat, was Josua nicht getan hatte: er suchte das Angesicht des Herrn. Dies soll für uns ein Vorbild sein, wenn wir uns während unseres Aufenthalts in der Wüste in dieser Fastenzeit jeden Tag im Gebet an den Herrn wenden. Durch unser Gebet und unsere Opfer können wir zu einem Mittel werden, das andere in den Bund mit dem Herrn einbezieht. Wir beten dafür, dass alle das Leben haben und in Gott ihren Vater erkennen.

Bete in deinem heutigen Gebet darum, dass du dem Herrn immer treu bleibst und den Bund mit ihm hältst.

Wir müssen den Eid halten, den wir dem Herrn geschworen haben.

Lass uns beten.

Herr, erbarme dich derer, die dir ihr Vertrauen schenken. Leite uns in allem, was wir tun, damit wir andere zum Leben aus dir führen können. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.